19. August 2022

Süß und gesund – Hier kommen unsere Nachtisch-Ideen

Wieso essen wir eigentlich Nachtisch? Wir sagen Dir, woher der Brauch kommt und welche gesunden und leckeren Alternativen Du ohne großen Aufwand zubereiten kannst.

woman cake

Nachtisch – Das Beste kommt zum Schluss

Wer kennt es nicht: Eigentlich ist man dank deftiger Hauptspeise pappsatt, aber trotzdem überkommt einen im Anschluss die Lust auf eine süße Leckerei. Egal ob Tiramisu, ganz klassisch Eis oder ein Stückchen Kuchen – Nachtisch geht einfach immer. Aber wieso ist das so? Wir klären auf, und liefern Dir darüber hinaus auch gleich noch super leckere und vor allem gesunde Nachtisch-Ideen zum Selbermachen.

Unsere Inhalte im Überblick:

  • Woher kommt eigentlich der Begriff "Nachtisch"?
  • Woher kommt die Lust auf etwas Süßes nach dem Essen?
  • Käse – perfekter Nachtisch und Süßkiller?
  • Ideen zum Nachtisch – Gesund, vegan und super lecker

Woher kommt eigentlich der Begriff “Nachtisch”?

Dafür müssen wir ins alte Rom zurückgehen: Schon hier wurde nach einem ausgiebigen Festmahl zum Abschluss ein Dessert gereicht. Damit sollte dem gesamten Essen der letzte Schliff verpasst werden. Doch das war noch längst nicht alles: Früher bestanden viele traditionelle Süßigkeiten größtenteils aus Nüssen, Getreide, Honig oder Öl – also aus sehr reichhaltigen Zutaten. Der Nachtisch diente also nicht nur dem süßen Vergnügen, sondern war auch ein wichtiger Bestandteil der Nährstoffversorgung.

Jetzt aber zurück zu der eigentlichen Frage: Woher kommt denn nun der Begriff "Nachtisch"? Wie Du vielleicht weißt, waren im alten Rom Anstand und Manieren am Tische – auch bei der damaligen High Society – nicht vorzufinden. Von regelrechten Fressorgien ist die Rede, gefolgt von einem riesigen Chaos. Daher trugen die Bediensteten einfach den Tisch mit den Überbleibseln des Hauptganges hinaus und einen neuen Tisch hinein. Auf diesem wurde dann der Nachtisch (“secunda mesa”) serviert. Die Begriffe “Nachspeise” und “Dessert” werden oftmals synonym zu dem Begriff “Nachtisch” verwendet.


Woher kommt die Lust auf etwas Süßes nach dem Essen?

Gerade erst gegessen und schon kreisen Deine Gedanken wieder um den Schokopudding im Kühlschrank? Die Gründe dafür können ganz unterschiedlich sein.

Wiederholung? Nein, danke. Wusstest Du, dass Dein Körper auf Abwechslung steht? Ein bisschen salzig, ein bisschen fettig, ein bisschen süß – ein bisschen von allem eben. Beim Essen (es gab eine ordentliche Portion Nudel-Gemüse-Auflauf) setzt irgendwann die “sensorische Sättigung” ein, d. h. Du bist satt. Aber warum denkst Du dann plötzlich an den Schokopudding im Kühlschrank? Hinter diesem Phänomen steckt die gute alte Evolution, denn nur durch eine abwechslungsreiche Ernährung mit verschiedenen Lebensmittelgruppen erhält Dein Körper alle notwendigen Nährstoffe. Im Umkehrschluss bedeutet das also, dass Dein Verlangen nach herzhaften Speisen zwar gestillt ist, das auf Süßes aber noch lange nicht.
Alles bloß Gewohnheit? In den meisten Fällen ist der Griff zum Schokopudding nach der Hauptspeise tatsächlich nicht viel mehr als: pure Gewohnheit. Kein Wunder, schon als Kinder lernten wir: Ist der Teller aufgegessen, gibt es zur Belohnung noch eine leckere Süßigkeit. Dieser Habitus ist so verinnerlicht, dass wir ihn nicht nur selbst befolgen, sondern auch an nachfolgende Generationen weitergeben. Aber eigentlich ist das doch etwas Gutes, jetzt, wo wir wissen, dass es evolutionsbedingt sogar sinnvoll ist? Jein. Denn die vielen konventionellen Süßigkeiten, die uns heutzutage aus dem Supermarktregal entgegenschauen, haben nichts mehr mit den reichhaltigen Süßigkeiten vergangener Zeiten zu tun. Wer aber statt zum Schokoriegel zu einem leichten Obstsalat mit Naturjoghurt greift, kann seinem Körper durchaus einiges an Nährstoffen liefern. Am Ende kommt es also einfach darauf an, welche Nachspeise auf dem Tisch (oder besser Teller) landet.
Dein Blutzucker fährt Achterbahn. Zu guter Letzt spielt auch der Blutzuckerspiegel eine große Rolle: Greifst Du häufiger zu Lebensmitteln, die aus einfachen Kohlenhydraten (z. B. Weißmehl) bestehen? Dann ist Dir sicherlich schon aufgefallen, dass direkt nach dem Energieschub ein gnadenloses Energietief folgt. Das liegt daran, dass Dein Blutzuckerspiegel zunächst in die Höhe schießt, bevor er dann wieder rapide abfällt. Die Folge: Dein Gehirn kann nicht mehr auf Hochtouren arbeiten und fordert umgehend neue Energie ein. Und in diesen Momenten grüßt er wieder: der Heißhunger auf Schokolade, Kekse und Co. Diese Leckereien (die sich auch durchaus als Nachtisch eignen), haben alle eins gemeinsam: sie enthalten Zucker. Und dieser lässt sich super schnell und einfach in Glucose umwandeln, den Top-Treibstoff Deines Gehirns. Um den Heißhunger zu umgehen, solltest Du unbedingt auf eine ausgewogene Ernährung achten – eine bunte Mischung an komplexen Kohlenhydraten, Protein und Fetten mit vielen Ballaststoffen, Mineralien und Vitaminen liefert Dir genügend Energie und hält Dich länger satt. Mehr hilfreiche Tipps und Tricks erhältst Du in unserem Artikel speziell zum Thema “Heißhunger”.

Käse – Perfekter Nachtisch und Süßkiller?

Stell Dir die folgende Situation vor: Du sitzt in einem Restaurant, Vorspeise und Hauptgericht sind bereits aufgegessen und jetzt wartest Du sehnsüchtig auf das Dessert. Doch statt einem cremigen Tiramisu serviert der Kellner eine deftige Käseplatte. Eine Käseplatte als Dessert? Ob Du es glaubst oder nicht: Es macht Sinn! Käse enthält Fettsäuren, die bei der Verdauung dafür sorgen, dass die Muskelbewegungen des Magens gehemmt werden. Dadurch bleibt die Mahlzeit länger im Magen, Du länger satt und Dein Heißhunger auf Süßigkeiten wird gehemmt. Doch keine Sorge, Du darfst natürlich auch weiterhin zu “normalen” Desserts greifen. Achte einfach darauf, dass sie gesünder und nährstoffreicher als konventionelle Süßspeisen sind. Wie ein solches Dessert aussehen könnte, erfährst Du im nächsten Abschnitt.

Ideen zum Nachtisch – Gesund, vegan und super lecker

Kuchen, Schokolade und Pudding zählen zu den beliebtesten Dessert-Klassikern und glänzen (meistens!) durch Unmengen an Zucker und tierischen Produkten. Aber das muss doch auch besser gehen? Geht es. Dank der Fülle an pflanzlichen Ersatzprodukten und Zuckeralternativen lassen sich im Handumdrehen gesündere Alternativen zaubern.

Bananenbrot. Eine vegane und vor allem gesündere Alternative zu Oma’s Schokokuchen (wir lieben ihn trotzdem!) bietet Bananenbrot. Denn die darin enthaltenen Bananen sind reich an Ballaststoffen, Vitaminen (z. B. Vitamin B6) und Mineralien (z. B. Kalium und Magnesium). Als Grundzutaten benötigst Du nicht viel mehr als Bananen, Vollkornmehl, Nüsse, pflanzliche Milch und etwas Kokosöl.
Energy Balls. Lust auf einen kleinen Energie-Boost zwischendurch? Dann sind Energy Balls Dein go to: Datteln, Nüsse, Chiasamen, Kokosflocken und etwas Zitronensaft – schon aus diesen wenigen Zutaten lassen sich die kleinen, nährstoffreichen Energie-Bomben herstellen. 
Chia-Pudding. In Chia-Samen stecken viele gesunde Omega-3-Fettsäuren, Eisen, Protein und Mineralien (z. B. Eisen, Magnesium, Kalzium und Kalium). Außerdem enthalten sie einen hohen Anteil an Antioxidantien. Kein Wunder, dass der Chia-Pudding in den vergangenen Jahren als gesunder Snack durchstartete. Und auch die Zubereitung ist super einfach: Chia-Samen mit der Milch deiner Wahl mischen und zum Quellen in den Kühlschrank geben. Danach einfach mit Müsli (für den Crunch), Obst und Beeren verfeinern – et voilá! Du bist auf der Suche nach schnellen Rezeptideen? In unserem Artikel “Overnight Oats” wirst Du mehr als fündig. 
Zucchini Brownies. Zucchini im Kuchen? Oh yes. Denn diese verleihen Deinen Brownies eine extrem saftige Textur und aufgrund ihres milden Geschmacks wirst Du sie nicht mal bemerken. Neben Zucchini benötigst Du außerdem noch etwas Vollkornmehl, Kakaopulver, Zartbitterschokolade, Sonnenblumenöl und Backpulver. 
Raw Cakes. Bestehen meistens aus rohen, nährstoffreichen Zutaten wie Nüsse, Samen, Öle und frisches Obst und werden roh, d. h. ungebacken gegessen. Vitamine und Mineralien bleiben auf diese Weise optimal erhalten. Neugierig geworden? Hazel Heaven, Chocolate Charm und Almond Bliss stehen schon parat, um rohköstliche Träume wahr werden zu lassen. 

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Obstsalat. Der Klassiker unter den Desserts ist nicht nur super schnell zubereitet, sondern steckt auch voller Vitamine, Mineralien, Spurenelemente und Ballaststoffe. Äpfel, Bananen, Beeren oder auch Exoten wie Mango, Granatapfel oder Maracuja – reinkommt, worauf Du Lust hast. Und wer diesem leckeren Dessert noch das i-Tüpfelchen aufsetzen möchte, fügt nach Belieben noch etwas Quark oder Joghurt hinzu. 

Unser Fazit: Die Lust auf eine süße Nachspeise nach einer üppigen Mahlzeit kann viele Gründe haben: Gewohnheit ist eine der Häufigsten. Solange Du aber nicht nur zu kalorienreichen Zuckerbomben greifst, ist gegen ein leckeres Dessert gar nichts einzuwenden. Im Gegenteil: Mit nährstoffreichen Alternativen, die frisches Obst, Nüsse, Samen oder Joghurt enthalten, kannst Du Deinem Körper sogar noch einen Gefallen tun.

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